Türschlösser, die mit Gesichtserkennung funktionieren, intelligente Vorhersage von Gebäudeschäden und automatisierte Kaufverträge – Künstliche Intelligenz (KI) ist längst in der Immobilienwirtschaft angekommen. Selbstlernende Systeme bieten zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten und haben das Potential, Arbeitsabläufe zu vereinfachen und zu präzisieren. Gleichzeitig stellen sie den Immobiliensektor vor große Herausforderungen, zum Beispiel im Hinblick auf den Datenschutz. Dieser Beitrag beleuchtet die Chancen und Risiken Künstlicher Intelligenz und stellt Tipps für die Entwicklung zuverlässiger KI-Lösungen bereit.
Künstliche Intelligenz verändert die Immobilienwirtschaft tiefgreifend
Die Einsatzbereiche von KI in der Immobilienwirtschaft sind vielseitig und auf ganz unterschiedliche Arbeitsfelder innerhalb der Branche anwendbar. Diese drei Beispiele veranschaulichen, warum das Management und der Verkauf von Immobilien mit KI eine erhebliche Kostenersparnis mit sich bringen kann.
Chatbots in der Kundenkommunikation
Wer in der Immobilienbranche tätig ist – ob als Property Manager oder Asset Manager – ist in ständiger Kommunikation mit Mietern, potenziellen Käufern und externen Dienstleistern. Chatbots bieten hier Hilfestellung, da sie Anfragen automatisiert beantworten und Arbeitsabläufe optimieren können. Auf einer Website eingebundene Bots sind in der Lage, wichtige Kundeninformationen zu sammeln und besonders effektiv auf Anfragen einzugehen.
KI erleichtert die Kundenkommunikation
Quelle: https://unsplash.com/de/fotos/macbook-pro-dIMJWLx1YbE
Smartes Energiemanagement
Smart Buildings machen es möglich, den Energieverbrauch im Hinblick auf die Tageszeit, das Wetter und andere wesentliche Faktoren zu optimieren. Intelligente Heizungssysteme können beispielsweise die Temperatur anpassen, wenn keine Bewohner anwesend oder die Fenster geöffnet sind. Auch die Beleuchtung und die Fensterschattierung lassen sich mit Hilfe smarter Technologien regulieren. Das spart nicht nur Kosten, sondern kann den CO2-Ausstoß deutlich reduzieren.
Intelligente Schadensvorhersage
Beim Betrieb von Immobilien kann KI dazu eingesetzt werden, Fehlfunktionen an Betriebssystemen zu erkennen oder vorauszusagen. Mit Hilfe intelligenter Analysen können Mängel bereits frühzeitig erkannt und behoben werden, bevor größere Schäden entstehen. Ausfälle und größere Reparaturen, beispielsweise an Aufzügen oder Heizungsanlagen, können mit Hilfe der KI verringert werden.
KI im Immobiliensektor – vielversprechende Chancen
Die obigen Beispiele zeigen: Künstliche Intelligenz ist effizient, kostensparend und hilft bei der vorausschauenden Planung. Für den Immobiliensektor ergeben sich zahlreiche Vorteile im Hinblick auf Arbeitsabläufe, Prognosen sowie das Management von Immobilien.
- Automatisierung von Routineaufgaben
Durch praxisnahe Schulungen lassen sich KI-Anwendungen in eine Vielzahl von Arbeitsabläufen der Mitarbeiter eingliedern. Diese Zeitersparnis kann ein fokussiertes Arbeiten ermöglichen, da Routineaufgaben wegfallen. - Präzise Marktprognosen
Der Immobilienmarkt ist komplex und veränderungsanfällig. KI-gestützte Analysen können dabei helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen. - Neue Geschäftsmodelle und innovative Dienstleistungen
Ob im intelligenten Gebäudemanagement oder in der Entwicklung innovativer Dienstleistungen für Mieter – KI kann neue Geschäftsmodelle in der Immobilienwirtschaft eröffnen. - KI als Investition in die Zukunft
Obwohl die Implementierung intelligenter Systeme meist mit hohen Investitionskosten verbunden ist, überwiegen die langfristigen Vorteile häufig – zum Beispiel im Hinblick auf die Betriebskosten. - Effizienzsteigerung bei der Informationsbereitstellung
Künstliche Intelligenz schläft nicht. Chatbots können zu jeder Tageszeit auf Kundenanfragen eingehen und Informationen über Miet- und Kaufobjekte Verfügung stellen. Ein weiterer Einsatzbereich von KI in der Immobilienwirtschaft sind Smart Contracts. Die KI-gestützte Verarbeitung von Dokumenten kann dazu genutzt werden, Vertragsabschlüsse zu beschleunigen. - Effizientes Gebäudemanagement
KI erlaubt das Analysieren und Auswerten großer Datenmengen. Im Gebäude-Management kann künstliche Intelligenz dazu genutzt werden, Probleme frühzeitig zu erkennen und zu lösen oder Informationen innerhalb großer Datenmengen schnell und zuverlässig zu finden.
Effektiv aber riskant: Herausforderungen durch KI im Immobiliensektor
Selbstlernende Systeme sind komplexe Mechanismen, die riesige Datenmengen auswerten. Wie KI Informationen interpretiert, ist allerdings für die User nicht immer nachvollziehbar. Künstliche Intelligenz bringt deshalb nicht nur Chancen, sondern auch Risiken mit sich. Fehlende Transparenz kann das Vertrauen der Mitarbeiter in die KI beeinträchtigen. Zudem sind manche KI-Systeme nicht mit Anforderungen an den Datenschutz vereinbar. Und kein KI Chatbot kann die individuelle Note eines persönlichen Austausches ersetzen.
So gelingt die nahtlose Integration komplexer KI
Arbeitsabläufe, die seit Jahren in den beruflichen Alltag integriert sind, lassen sich schwer aufbrechen – das gilt für die Immobilienwirtschaft genauso wie für andere Branchen. Die Nutzung künstlicher Intelligenz am Arbeitsplatz kann eine große Umstellung für die Mitarbeiter darstellen. Schulungen helfen dabei, Vertrauen in neue Technologien zu schaffen und wichtiges Grundlagenwissen zu vermitteln. Mitarbeiter die verstehen, wie die KI ihre Arbeit erleichtert und unterstützt, sind eher offen für Veränderungen.
Smart Buildings: Energiesparend, aber nicht immer datenschutzkonform
Quelle: https://unsplash.com/de/fotos/braunes-und-weisses-holzhaus-in-der-nahe-von-grunen-baumen-tagsuber-2gDwlIim3Uw
Datenschutzfalle Smart Buildings: Das müssen Vermieter beachten
Datenschutzfragen treten dann auf, wenn die KI personenbezogene Informationen sammelt und verarbeitet. Unternehmen müssen deshalb sicherstellen, dass Technologien mit Datenschutzgesetzen im Einklang sind und dass Kundeninformationen vor Missbrauch geschützt sind. Ein Beispiel ist die Hausautomation: Im Smart Building sammeln intelligente Systeme wie Kameras oder smarte Türschlösser personenbezogene Mieterdaten. Vermieter müssen dafür sorgen, dass diese Informationen in der Cloud und über das WLAN ausreichend abgesichert und mit dem EU-Datenschutz vereinbar sind.
So gelingen zuverlässige KI-Lösungen in der Immobilienwirtschaft
Ob im Smart Building, in der Kundenkommunikation oder beim Immobilien-Management – die Nutzung von KI in der Immobilienwirtschaft wirft viele Fragen auf. Um sichere und zuverlässige KI-Lösungen zu entwickeln, sollten deshalb immer qualifizierte Fachkräfte mit einbezogen werden. Für die Nutzung von Smart-Building-Geräten gilt: Renommierte Hersteller aus Europa bieten Lösungen an, die mit EU-Gesetzen konform sind. Mitarbeiter, die solche KI-Lösungen nutzen, sollten von Anfang an mit einbezogen und entsprechend geschult werden. „Die Anwendungen im Gebäudesektor erfordern bei Kaufleuten und Technikern der Immobilienwirtschaft zunächst die Vermittlung von Grundwissen und Sensibilität für den Datenschutz. Wir bei der Clarus legen größten Wert auf sinnvolle und jederzeit gesetzeskonforme Anwendung jeglicher KI. Daher ist die Weiterbildung in diesem Segment ein fester Bestandteil unserer HR Strategie“, erläutert Hans Herwig Tauz, Head of Asset Management Germany bei der Clarus Management GmbH.
KI als komplementäre Technologie in der Immobilienbranche
Künstliche Intelligenz bringt bahnbrechende Veränderungen für die Immobilienwirtschaft mit sich. Eine sorgfältig geplante und ethisch fundierte KI-Strategie kann Risiken in Bezug auf den Datenschutz oder technische Störungen minimieren. Um die Vorteile innovativer Technologien voll auszuschöpfen, müssen auch die Mitarbeiter mit an Bord geholt werden. KI-Systeme ersetzen nicht die Expertise von engagierten Fachkräften, sondern können ihre komplexe Arbeit in der Immobilienbranche unterstützen. Sie möchten noch tiefer in die Thematik eintauchen? Erfahren Sie, mit welchen innovativen Technologien sich die Zukunft des Immobilien-Managements gestalten lässt.